Beka & Bell ist einer der letzten Schmuck Manufakturen in Pforzheim, die mit bodenständiger Mentalität ihre Kunden begeistern. Im lichtdurchfluteten Showroom kannst du es dir jeden Donnerstag bei veganem Kuchen gut gehen lassen. Uns hat das Konzept überzeugt und sind stolz Beka&Bell bei uns zu haben!
Wer bist du?
Ich bin die Annabell und wir produzieren Schmuck und Accessoires. Das Ganze begann mit der Firma meines Großvaters, die 1953 gegründet wurde. Mein Großvater hat ursprünglich beim Daimler Sattler gelernt und hat sich dann entschieden, Uhrenarmbänder zu produzieren, da die Goldstadt Pforzheim viele Uhrenhersteller hatte. Als Enkelin hatte ich natürlich viele Berührungspunkte mit dem Geschäft, wie z. B. das Mithelfen in der Produktion. Als ich älter geworden bin, war ich dann selbst auch in der Firma angestellt und relativ erfolgreich verkauft.

Wie lange gibt es das Geschäft schon?
Seit 10 Jahren. Ich hätte nie erwartet, dass es sich so entwickelt, wie es sich entwickelt hat. Anfangs wollte ich eigentlich nicht mit in die Firma meines Großvaters einsteigen. So wie es dann verlaufen ist, war es doch relativ zufällig.
Weshalb hast du Beka&Bell eröffnet?
Ich entschied mich, aus dem Restmaterial der Uhrarmbänder – also dem „Abfall“ – Armbänder herzustellen. Diese hab ich in meiner Wohnung selbst hergestellt und bin dann von Juwelier zu Juwelier losgezogen, um sie zu verkaufen. Das hat sich dann alles positiv entwickelt, ich mach das Ganze auch schon seit 10 Jahren. Und mittlerweile sind wir Deutschlandweit ganz gut vertreten. Hier in Pforzheim ist aber weiterhin unser Hauptsitz. Hier befinden sich unter anderem ein Showroom und der Produktionsbereich, da wir ja alles selbst hier produzieren.
Was verbirgt sich hinter dem Konzept?
Wir produzieren eigentlich hauptsächlich Armbänder, mittlerweile haben wir aber auch Ketten. Wir stellen aktuell viel Gravur-Schmuck her, auch rund um das Thema Familie, Mutter- und Tochter-Schmuck. Auch gibt es ein Hochzeitscountdown-Kalender, verschiedene Accessoires für Bräute und Blumenkinder und emotionale Themen rund um den Bereich des Schmucks.

Was verbindet dich mit Pforzheim?
Pforzheim ist ja die Goldstadt. Mein Großvater hatte seine Firma in Mühlhausen, also ca. 10 km von hier entfernt. Somit sind die Berührungspunkte in Pforzheim natürlich groß. Wir haben vor Ort auch unsere eigenen Galvaniker, also war Pforzheim eine ganz klare Entscheidung.
Worauf bist du besonders stolz?
Ich bin stolz darauf, dass wir immer noch in Deutschland produzieren können und auch zu vernünftigen Preisen. Es ist einfach, Ware von der Stange zu kaufen, aber das ist ein Produkt ohne Geschichte und Charakter. Ich bin stolz darauf, dass wir so was bieten und auch so eine reichhaltige Geschichte hinter dem Produkt steckt.
Was ist sonst noch so deine Lieblingslocation in Pforzheim
Zum Como. Damals, als ich noch jünger war und grade angefangen habe, hatte ich natürlich kein bzw. wenig Geld. Also war ich tagsüber beim Juwelier und hab dort verkauft und abends hab ich beim Como bedient, bis die Verkäufe dann irgendwann ausgereicht haben.
Was wird bei dir am häufigsten gekauft?
Es hat immer etwas mit meiner persönlichen Lebenssituation zu tun. Vor vier Jahren bekam ich eine Tochter und mache seitdem viel mit Mutter- und Tochter-Schmuck. Diese gibt es in verschiedenen Variationen und Stilen. Das läuft seit den vier Jahren sehr gut, da man den ganzen Schmuck auch individuell gravieren kann.

Was ist etwas, wo dir wünschst, dass es sich in Pforzheim verändern sollte?
Ich finde, man müsste auf jeden Fall den Einzelhandel ansprechender gestalten. Auch sollten jüngere Leute in dem Bereich mehr unterstützt werden. Zudem sollte sich die Vielfalt der Lokalitäten erweitern. Es hat sich ja schon viel getan, aber es fehlt noch was. Es gibt einfach zu viele Friseure und Bäcker und Dönerläden und so weiter.
Das schöne „Etwas“ fehlt. Wir versuchen, da auch unseren Teil beizutragen und etwas zu bieten. Nicht nur durch den Laden, sondern auch durch den Showroom und das vegane Café, welches jeden Donnerstagnachmittag veganen Kuchen bietet. Wir wollen die Menschen kennenlernen, die bei uns einkaufen und was Schönes bieten und das vermisse ich in Pforzheim.
Wie findest du PFNext?
Ich find das super, wir brauchen mehr so Leute, wie euch!