Seit November 2005 gibt es das Rodensteiner als Cafe und Bar in der Bleichstraße 90 in Pforzheim. Wer gemütliche Stunden in wunderschöner Wohlfühl-Atmosphäre sucht, findet bei uns genau den richtigen Platz. In unserem modernen Ambiente trifft sich Jung und Alt. Erleben Sie auch im Sommer unseren in Pforzheim einzigartigen Sommergarten im Innenhof. Daniel, der Inhaber, erzählt uns im Interview mehr zu seinem Schmuckstück!

Wer bist du und was treibst du so?
Ich bin Daniel, bald 42, und betreibe jetzt seit November 2005 das Café. Ich habe an der FH studiert und bin auch gebürtiger Pforzheimer.
Wie lange gibt es den Laden schon?
Wir sind jetzt im 14. Jahr, also wie gesagt, seit November 2005.
Warum hast du dich entschieden, das Café Rodensteiner zu eröffnen?
Ich hab während des Studiums in der Gastro gejobbt und bin daran irgendwie hängen geblieben. Ich war schon immer etwas gastro-affin und wusste damals noch nicht genau, wo ich nach dem Studium hin sollte.
Gab es diese Location früher schon?
Ja, hier war damals das „Größenwahn“. Das gab es 20 Jahre lang, dann stand es ein ¾-Jahr leer und wurde vom Eigentümer kernrenoviert. Ich hatte mich dann mit meinem damaligen Partner beworben und so hat es sich entwickelt. Somit hatten wir die Location hier übernommen.
Was ist das Konzept vom Rodensteiner?
Damals hatten wir mit dem Ziel aufgemacht, Getränke zu verkaufen. Also Speisen gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht. Nach einem halben Jahr fingen wir an, fünf bis sechs Gerichte einzuführen. So kommen die Menschen mittlerweile auch zum Essen her.
Was gibt’s bei euch zu essen? Hier kann man auch frühstücken, oder?
Frühstücken kann man unter der Woche bis 11:30 Uhr. Den Mittagstisch gibt es dann bis 14 Uhr und abends kann man dann von 17:30 bis 22 Uhr noch essen. Wir bieten klassische Dinge an wie Maultaschen, Käsespätzle, Flammkuchen und noch mehr. Die gut bürgerliche Richtung.
Warum hast du dich entschieden, hier in Pforzheim zu eröffnen?
Ich hatte hier schon immer mein Netzwerk und bin auch gebürtiger Pforzheimer. Die Location hier stand leer und finanziell konnten wir das auch gut stemmen.
Wie ist es in der Bleichstraße so?
Die Südweststadt war stark geprägt vom Schmuck, heute gibt es hier in der Nähe immer noch kleine Betriebe – also super eigentlich. Wir haben ein tolles Publikum hier. Nebenan ist ja auch das Drobs (Drogenberatungszentrum), also haben wir insgesamt eine schöne Mischung an Gästen.
Was verbindet dich stark mit Pforzheim, außer, dass du hier aufgewachsen bist?
Meine Freunde, meine Bekanntschaften, die Orte, alles eigentlich. Ich komme aus Eutingen und bin komplett hier aufgewachsen. War mal ein halbes Jahr während des Studiums im Ausland, aber ansonsten war ich immer hier. Ich finde Pforzheim einfach lebenswert.
Worauf bist du besonders stolz während deiner Zeit im Rodensteiner?
Also der Laden läuft, das spricht für sich und das ist mir Lob genug. Die Leute kommen wieder und das freut mich.

Kannst du dich an einen Moment erinnern, der besonders schön war?
Ja, da fällt mir einer ein: ich war alleine im Service und hab bedient. Es war ziemlich stressig, ging auch ein bisschen drunter und drüber. Dann hatte ich eine etwas ältere Dame abkassiert und sie meinte mit einem etwas strengen Ton, dass sie mir was sagen müsste. Ich dachte natürlich gleich, dass es jetzt scheppert. Daraufhin teilte sie mir mit, dass ich immer so nett und lieb wäre und sie das sehr freut. So was ist für mich immer mehr wert als ein paar Euro mehr in der Tasche.
Was wird bei dir am häufigsten bestellt und warum kommen die Kunden gerne hier her?
Vom Essen her werden definitiv die Käsespätzle am häufigsten bestellt. Es gab, glaube ich, noch keinen Tag, an dem wir keine Käsespätzle verkauft haben. Ansonsten wird hier alles querbeet bestellt. Morgens und mittags eher Kaffee, abends geht es dann in die Bar-Richtung.
Gibt es auch was Außergewöhnliches im Rodensteiner ?
Ich finde, dass wir eine sehr gute Auswahl an Spirituosen haben. Seien es Schnäpse, Whiskey oder Rum. Außerdem haben wir über 60 verschiedene Gins.
Was ist deine Lieblingslocation in Pforzheim?
Meine Lieblingslocation ist wahrscheinlich der Luca am Wolfsberg, die Tennisgaststätte. Die Gaststätte an sich ist jetzt nicht die schönste, aber es schmeckt immer. Es gibt in diesem Sinne auch keine Karte dort, er macht einfach was und es schmeckt immer gut. Ansonsten finde ich es schön, dass man in Pforzheim immer schnell im Grünen ist. Beim Kupferhammer hinten raus, der Stadtpark ist hier auch direkt und Richtung Eutingen der Enzauenpark. Ich finde es hier einfach überall schön!
Gibt es etwas, von dem du dir wünschst, dass es in Pforzheim verändert wird?
Es könnte ein bisschen größer sein, sodass man etwas mehr Auswahl hätte. Das kriegen wir aber natürlich schlecht hin. Ansonsten, dass sich nachts noch was tut. Die eine oder andere Location haben wir noch, aber für Leute in meinem Alter gibt es fast gar nichts mehr, außer vielleicht das Ozon. Das würde ich mir wünschen.
Welche Auswirkungen hat dein Lokal auf Pforzheim?
Das müsste man die Gäste fragen, das könnte ich jetzt so nicht sagen. Es gibt Gäste, die sind mittlerweile auch zu Freunden und Bekannten geworden. Ich denke, wir sind einfach authentisch. Wir spielen uns nichts vor und bilden uns auch nichts auf den Laden ein. Die Leute sollen hier eine gute Zeit haben und ich denke, das haben wir erreicht.
Wie viele Leute finden hier ungefähr Platz?
Im Laden haben wir zwischen 60 und 70 Plätze. Im Wintergarten sind es dann nochmal 15 Plätze und im Außenbereich kriegen wir auch nochmal welche unter.
Gibt’s bei euch auch besondere Veranstaltungen oder Events?
Da wir in einem Mischgebiet sind, müssen wir auch auf die Nachbarn achten, gerade wegen der Lautstärke. Früher hatten wir beim Nightgroove mitgemacht, aber das konzentriert sich mittlerweile alles auf die Innenstadt. Wir feiern zwar unsere Jubiläen, aber ich denke, dass wir eher so ein Alltags-Restaurant sind und so ist es mir auch am liebsten. Man geht eher lieber unter der Woche mal gemütlich was trinken, anstatt immer die nächste Party aufsuchen zu wollen.
Was hältst du von PFNext?
Finde ich super. Genau das hat in Pforzheim gefehlt, ein Magazin in dieser Form. Macht das weiter so und stellt die Läden vor. Uns gibt es jetzt bald 15 Jahre und es gibt hier immer noch ein paar Leute, die uns nicht kennen. Jetzt macht ja auch bald das EDEN in der Innenstadt auf und hoffentlich tut sich da ein bisschen was, so dass Pforzheim wieder ein bisschen mehr lebt.