Der Name Café Damals sagt schon alles, aber nur zur Sicherheit – hier sieht es wirklich aus wie bei Oma, du kannst frühstücken wie bei Oma, aber du kannst dich in der Dillsteiner Straße in Pforzheim auch in die mediterrane Küche entführen lassen. Wir waren zu Besuch bei Carla und ihrem Mann, die das Café Damals mit Liebe und Herzblut leiten und haben sie gefragt, was es mit den alten Möbeln auf sich hat und wer die Personen auf den alten Fotografien sind. Lies im Interview mehr über das Konzept des Frühstückscafés.

Wer bist du und was machst du hier?
Ich bin die Carla und mein Mann ist der Memo und wir sind quasi das Café Damals in Pforzheim. Wir sind so ein familiengeführtes Unternehmen und uns gibt es schon seit 2016 hier in der Dillsteiner Straße.
Café Damals – der Name lässt es schon vermuten, wie lautet euer Konzept?
Mit dem Café Damals, wie der Name es schon sagt, haben wir diesen Flair und die Atmosphäre von früher, hier eingefangen und verbinden das mit modernen Speisen und auch mit modernen
Themen. Wir möchten Nachhaltigkeit, Regionalität und Saisonalität kombinieren, damit der Gast sich hier einfach wohl fühlt. Unser Café strahlt hauptsächlich Gemütlichkeit aus und die Bilder an den Wänden sind tatsächlich meine eigene Familie. So wie es früher war, in Omas Wohnzimmer, so soll man sich hier auch fühlen. Nicht diese Hektik und diese Schnelllebigkeit, die man heute im Jahr 2023 oft hat. Einfach den Stress ein bisschen vergessen lassen, sich zurückversetzen, entschleunigen und sich wie damals, jung und sorglos fühlen.

Worauf bist du denn besonders stolz hier mit dem Café Damals?
Als wir das Kaffee eröffnet haben, hatten wir natürlich sehr viele Ängste und Bedenken
gehabt. Ich meine, wir sind eine Familie mit drei Kindern, du gibst alles auf, was du hast und
investierst alles und setzt alles auf eine Karte und du weißt zwar ganz genau, was du rüberbringen möchtest, weißt aber nicht, ob das auch so ankommen wird. Und wir haben es tatsächlich geschafft. Da bekomme ich Gänsehaut, wenn ich das erzähle, weil ich merke, wir kommen sehr gut an und du kriegst ja von deinen Gästen das zurück, was du gibst. Dieser Erfolg, macht uns sehr stolz und sehr glücklich.
Kannst du dich an einen besonders schönen Moment erinnern?
Ein bestimmter Moment, also vielleicht war es tatsächlich nach Corona, als wir diese Existenzängste
hatten und dachten: „Jetzt machen wir wieder auf, aber wird das überhaupt wieder was werden?“ Und dann sind wirklich all unsere Stammgäste einfach gekommen zum Frühstück, Kaffee und Kuchen und das Café war restlos ausgebucht an dem Tag. Wir waren überwältigt zu sehen, dass alle hinter uns stehen und wir wussten es wird irgendwie weitergehen. Das war schon echt rührend, ja.
Was wird denn bei euch besonders häufig bestellt, haben die Gäste eine Lieblingsspeise?
Das ist eine schwierige Frage, also tatsächlich, würde ich sagen, sind die Eggs Benedict sehr beliebt, aber auch unsere neuen Frühstücksvariationen, das sind gefüllte Brioches, das wird sehr gut verkauft und natürlich aktuell auch sehr beliebt sind vegane Speisen und vegetarisches Frühstück, das nimmt immer mehr zu. Auch glutenfrei ist total ein Thema. Wir haben immer sieben Kuchen in der Vitrine und davon sind immer mindestens vier glutenfrei und natürlich alles hausgemacht.
Warum habt ihr euch entschieden, in Pforzheim das Café Damals zu eröffnen?
Das ist eigentlich ganz einfach. Mein Mann und ich sind beide nicht in Deutschland geboren, aber wir sind beide in Pforzheim aufgewachsen, also beide sind ungefähr mit 14 Jahren nach Deutschland gekommen und seitdem leben wir hier. Hier haben wir auch unsere Familie gegründet. Wir wohnen fünf Minuten von hier entfernt und für uns kam kein anderer Standort in Frage. Pforzheim ist schön und wir wollten es noch schöner machen.

Was würdest du in Pforzheim gerne verändern wollen?
Als allererstes finde ich, dass sich die Köpfe der Menschen ändern müssten, also die ganzen Pforzheimer reden schlecht über Pforzheim und das, finde ich, macht Pforzheim hässlich, weil wenn jeder das jetzt so sehen würde wie wir, ey Pforzheim ist schön, Pforzheim hat schöne Läden, dann wäre der ganze Flair schon ganz anders. Natürlich gibt es hier und da eine hässliche Ecke, aber wenn man den Fokus auf die schönen Sachen legt, dann muss man schon sagen: hey Pforzheim ist schön!
Wenn du in Pforzheim unterwegs bist, wo gehst du gerne hin?
Was wir relativ oft mit der Familie machen, ist auf den Monte Scherbelino gehen. Wir wohnen auf dem Rodgebiet und da sehen wir genau auf den Monte Scherbellino und wenn wir sehen: schöner Himmel, schöner Sonnenuntergang zum Beispiel, dann setzen wir die Kinder ins Auto, wir holen uns irgendwo noch ein Eis oder ein Getränk und gehen nach oben und schauen uns den Ausblick über Pforzheim an. Das finde ich mega schön. Wir sind auch relativ oft durch die Kinder im Enzauenpark, im Stadtpark und gerade hier in der Ecke Sedansplatz gibt es sehr viele schöne Lokalitäten. Man muss nicht weit weg, um schöne Sachen zu finden.
Wie findest du Pforzheim Next?
Ich kenne euch tatsächlich erst seit kurzem und habe mir eure Homepage angeguckt und euren Insta-Account und ich finde euch mega! Also jetzt lerne ich euch auch persönlich kennen und die Ausstrahlung, die ihr mitbringt und das, was ihr mit Pforzheim erreichen wollt, ist das, wo auch wir total hinterstehen. Dass Pforzheim einfach geil ist und dass man das auch vermarkten muss. Mega! Macht weiter so, ich finde euch klasse!