Seit schon mehr als 30 Jahren ist Mister Bike eine prominente Anlaufstelle für dein Fahrrad in Pforzheim. Rainer ist Inhaber des Ladens und Ansprechpartner für dein neues Bike, bezüglich Reparaturen oder Service. Hier wird sich um dich gekümmert lautet die Philosophie in den heiligen Hallen! Mehr über Mister Bike kannst du in unserem Interview lesen.

Wer bist du?
Mein Name ist Rainer Altmann und ich bin Inhaber vom Mister Bike seit nunmehr 30 Jahren. Insgesamt gibt es hier 15 Angestellte.
Warum hast du Mister Bike in Pforzheim eröffnet?
Da muss man etwas tiefer zurück gehen. Ich habe Kraftfahrzeugtechnik studiert und habe damals bei der Firma Rösch gearbeitet. Irgendwann hatte ich genug von den öligen Fingern und überlegte mir etwas Neues. Fahrradfahren war und ist mein Hobby, also beschloss ich einen Laden zu eröffnen. Dieser war aber damals noch neben der Sparkasse quer gegenüber und hatte eine Fläche von 35qm. Das Sortiment begrenzte sich durch die kleine Fläche auf ein paar Fahrräder, Helme und Einzelteile. Die Kundschaft war aber da und es ist immer größer und größer geworden, bis die Räumlichkeiten am Ende waren. Daher habe ich das Geschäft auf diesen Standort verlegt. Mit beiden Werkstätten sind wir nun bei knapp 1000qm.
Ich bin in Kapfenhardt aufgewachsen und in Pforzheim geboren und zu dem Zeitpunkt, an dem ich eröffnet habe, 1989, war mein Wohnort immer noch Kapfenhardt. Da ich in der Nähe davon eröffnen wollte, bat sich Pforzheim als nächstgelegenes und größeres Zentrum an.
Wie lautet das Konzept von Mister Bike?
Wir wollen Fahrräder anbieten, die in der Hinsicht des Preis-Leistung Verhältnisses fair sind. Schlussendlich sind wir aber eigentlich über unseren Service gewachsen, da wir schon immer einen guten und umfangreichen Service angeboten haben. Dieser Teil ist mir besonders wichtig. Schlechten Service bekommt man leider viel zu häufig.

Was verbindet dich sonst noch mit Pforzheim?
Die Nähe zu den Verwandten, ich bin hier zur Schule gegangen und wohne auch mittlerweile in Pforzheim. Es ist meine Heimatstadt.
Worauf bist du besonders stolz?
Stolz bin ich auf 30 Jahre, auf die Anzahl der Mitarbeiter und den guten Zusammenhalt untereinander und die Tatsache, dass mich schon mehrere Mitarbeiter seit 20 Jahren begleiten. Ganz klar etwas auf das ich stolz bin.
Gibt es besonders schöne Events, die aus den 30 Jahren herausstechen?
Es ist immer schön Leute zu haben, die hier ein Fahrrad kaufen und im Laufe des Gesprächs erwähnen, dass sie damals mit 2 oder 3 Jahren ihr erstes Fahrrad bei uns gekauft haben. So sieht man dann den Werdegang der ganzen Geschichte. Wir ermöglichen es auch körperlich eingeschränkten Menschen Fahrrad zu fahren, indem wir uns spezielle Konstruktionen für sie ausdenken. Fahrräder zu verkaufen ist zwar unser Geschäft, aber es ist an sich nichts Besonderes. Eben solche Dinge machen unsere Arbeit zur Leidenschaft!
Baut ihr die Fahrräder für körperlich eingeschränkte Menschen selbst?
Ja. Dafür brauchen wir jedes Mal Hirnschmalz und viel Zeit an der Werkbank stellen, weswegen wir das nicht immer machen können. Aber wir wollen es trotzdem anbieten. Einen TÜV Stempel gibt es nicht, aber die Leute vertrauen in unsere Fähigkeiten und das Handwerk.
Was ist sonst noch so deine Lieblingslocation in Pforzheim?
Ich bin gerne rund um den Wartberg und dem Rodgebiet unterwegs, wo die schönen alten Häuser stehen. Auch an der Enz halte ich mich gerne auf. Nicht viele Städte haben mit so einer Vergangenheit zu kämpfen, wie wir es tun und in Anbetracht der Dinge leben wir in einer sehr schönen Stadt. Jede Stadt hat so ihren Schandflecken, aber ich distanziere mich von der Meinung, dass Pforzheim hässlich ist.
Was gibt es bei Mister Bike Außergewöhnliches zu kaufen?
Natürlich ernähren wir uns größtenteils vom Standard. Seit je her habe ich aber bestimmte Marken im Angebot, wie zum Beispiel „Yeti“ und „Pivot Cycles“. Die meisten davon sind amerikanische Marken, da dort der Mountainbike-Trend richtig angefangen hat. Diese Marken begleiten mich auch schon seit Jahren und es ist sehr gute und rare Ware. Zudem würde ich behaupten, dass wir eine extrem gute Werkstatt haben. Das Team ist einfach spitze.

Was sollte sich in Pforzheim verändern?
Die Sauberkeit liegt mit am Herzen. Auch wenn ich gesagt habe, dass Pforzheim prinzipiell eine schöne Stadt ist, könnte sie mit geringem finanziellem Aufwand noch an Wert dazu gewinnen. Indem man sie einfach sauber hält. Da gehört das Bewusstsein der Leute dazu, aber auch Initiative durch die Stadt. Dann muss ich als Fahrradhändler natürlich dazu sagen, dass ein Radwegenetz in Pforzheim nicht vorhanden ist. Bevor man also das Geld für Blödsinn ausgibt, wäre es besser mehr an die Fahrradfahrer zu denken. Aber ich bin auch immer bei den Gemeinderats-Sitzungen dabei und die Pläne sind am werden.
Welche Auswirkung hat dein Geschäft auf Pforzheim?
In Pforzheim sind wir jetzt seit 30 Jahren mit 27.000 Kunden führend. Das möchte ich ganz klar betonen. Wir haben die Maßstäbe in Pforzheim gesetzt, wenn es um’s Thema Fahrrad geht.