Sowohl morgens als auch abends macht das Mokka Café und Espressobar in Pforzheim eine tolle Figur. In der Bahnhofstraße ist das Mokka zentral gelegen und schnell erreicht. Wir alle können uns dieses Café gar nicht mehr wegdenken. Chris erzählt uns über sich und die vier Wände, in denen Kaffee und Drinks zubereitet werden.

Wer bist du und wie lange gibt es das Mokka?
Ich bin der Chris Leonhardt. Das Mokka wurde am 12. Juni 2003 eröffnet.
Wie lautet dein/euer Konzept?
Wir sind ein nostalgisches Café und wir wollen, dass die Menschen gemütlich sitzen und ihre Zeit verbringen können. Wir wollen einen ruhigen Ort, aber auch ein Ort mit Livemusik und Veranstaltungen, wie z. B. die von der Stadt, bieten. Von Jung bis Alt sollten alle Menschen zusammen kommen können und ihre Zeit hier genießen können. Das ist unser Konzept, ich sage aber immer gerne, dass die Gäste den Laden machen. Also so, wie es jetzt ist, hat es sich einfach ergeben aus unserem Konzept und den Gästen.
Warum hat das Mokka in Pforzheim eröffnet?
Ich bin zwar in Tübingen geboren, wohne aber seit ’78 in Pforzheim. Da ich hier quasi aufgewachsen bin, war das auch klar für mich, hier das Mokka zu eröffnen. Irgendwo anders würde ich mir das dreimal überlegen. Man sollte ja da einen Laden auf machen, wo man geboren ist. Man kennt die Leute und das Umfeld und was dort gewollt ist. Das ist auch gut, dass es sich so ergeben hat, weil die Menschen hier sehr dankbar sind, dass es so ein nostalgisches Café gibt. Man kennt ja die Historie von Pforzheim. Die Location hier kam auch sofort in Frage, da es hier ja auch etwas Nostalgie ausstrahlt. Die Fenster hier sind z. B. auch denkmalgeschützt.

Was verbindet dich mit Pforzheim?
Wie gesagt, ich bin hier aufgewachsen, bin hier zu Schule gegangen und habe Freunde und Familie hier.
Worauf bist du besonders stolz?
Dass das Café immer erfolgreicher wurde. Bei vielen Gastronomen ist es ja so, dass groß angefangen wird und es dann stetig abnimmt, bei uns war das gerade andersrum. Die letzten vier bis fünf Jahre kam immer mehr Kundschaft. Ich glaube, die Menschen schätzen das mittlerweile auch mehr wert, dass dieses Café einen einzigartigen Stil hat. Zudem bin ich auf die vielen Stammkunden stolz, welche nach Jahren immer noch kommen und es hier genießen.
Was war das Schönste, das dir mit/in deiner Espressobar passiert ist?
Da kann ich mich schlecht auf eine bestimmte Sache festlegen, hier ist viel Schönes passiert. DieVeranstaltungen sind aber immer schön, wie der Night Groove zum Beispiel. Es herrscht einfach eineSymbiose zwischen dem Publikum und der Musik und das ist schön. Es gab Momente, da haben
Gäste auf der Bar getanzt und sind dann alle glücklich um vier Uhr morgens heim gegangen. Prominente hatten wir auch schon ein paar hier, welche dann fast schon eine kleine Feier mit ihrer Crew machten. Geburtstage hatten wir hier auch schon ein paar, mit Catering und allem Drum und Dran. Wir hatten auch schon eine 20er Party hier. Also es gab hier schon sehr viele schöne Momente.

Was ist deine Lieblingslocation in Pforzheim?
Was Pforzheim an sich anbelangt, finde ich die drei Flüsse, die hier fließen, sehr schön. Man ist sehr schnell im Grünen, wenn man das will. Den neuen Sedanplatz haben sie auch sehr gut hinbekommen. Man kann auch in der Stadt gut entspannen, sie frisst einen nicht so auf.
Was wird bei dir am häufigsten gekauft und gibt es etwas Außergewöhnliches bei dir?
Der Chai Latte läuft echt gut und soweit ich weiß, waren wir das erste Café, welches einen Chai Latte angeboten hat. Unser frischer Minztee läuft auch super. Wir haben auch saisonale Getränke, welche auch immer gut ankommen. Etwas Außergewöhnliches wäre, dass wir seit Eröffnung des Cafés die gleiche Kaffeebohne haben, nämlich den Jolly Kaffee aus Florenz und die gleiche Kaffeemaschine. Das ist auch so ein bisschen unser Erfolgsrezept, solche Sachen bleiben bei uns gleich. „Never change a winning Team“ sage ich da gerne.
Gibt es etwas, das du dir wünschst, dass es sich in Pforzheim verändert?
Was die Gastronomie betrifft, finde ich, dass es hier zu viel Franchise gibt. Es gibt viel zu viele Dönerläden in der Stadt und es ist hauptsächlich auf „billig, billig, billig“ ausgelegt. Die Miete wird auch teurer und das kann sich leider nur Franchise leisten, sehr schade.
Welche Auswirkung hat das Mokka auf Pforzheim?
Habe ich ja vorher schon etwas erwähnt: die Leute sind glücklich, dass es hier so was wie das Mokka gibt. Es ist von der Stimmung her außergewöhnlich und hat sich mit den Gästen zusammen entwickelt.
Wie findest du PFNext?
Grundsätzlich finde ich das eine tolle Idee. Alles, was Pforzheim nach vorne bringt, unterstütze ich gerne. Junge Leute sollen ja auch neue Ideen reinbringen und alte Ideen ablösen, um Bewegung zu generieren – und Bewegung ist das, was Pforzheim braucht.