Eine weitere Perle in Pforzheim. Die Sportsbar Palm Beach gehört einfach zum Stadtbild der Wilferdinger Höhe. Jeder in Pforzheim kennt es und war dort bestimmt schon einmal. Wir haben mit Dariush, dem Inhaber das Interview geführt und einige Insider-Informationen herausgefunden. Mehr erfährst du im Beitrag.

Wer bist du und was machst du?
Ich bin Dariush und leite gemeinsam mit meinem Bruder Ruben das Palm Beach in Pforzheim. Mein Vater dachte damals daran, 2004, das Palm Beach in Pforzheim zu eröffnen. Mittlerweile leiten mein Bruder und ich diese Locations mit Herz und Leidenschaft. Wir können uns nichts schöneres vorstellen.
Was ist das Konzept vom Palm Beach Sportsbar?
Im Großen und Ganzen wollen wir eigentlich jedem etwas anbieten. Beispielsweise für Familien, die mit Kindern kommen, gibt es eine Spielecke. Wir haben sogar vegane Speisen. Die Sportsbar steht dabei nicht im Mittelpunkt. Wir möchten jeden glücklich machen. Sowohl im gastronomischen Bereich als auch durch Entertainment.
Warum habt ihr hier in Pforzheim das Palm Beach eröffnet?
Die Location hier war mal das Autozentrum von Porsche. Es ist als Gastronomie verwendbar. Es war auch anfangs nicht einfach. Aber mit den Pforzheimern und diesem Standort und die einzige Sportbar waren, lief es sehr gut. Wir expandierten jährlich. Nach 3 Jahren haben wir dann auch das Palm Beach in Stuttgart eröffnet.
Warum betreibt ihr die Gastronomie auf der Wilferdinger Höhe?
Es ist eine Herausforderung, weil wir keine Laufkundschaft haben. Deshalb müssen wir besonders sein, um den Gästen einen Grund zu geben. Ich glaube, dass wir das ganz gut hinbekommen haben. Wir fühlen uns hier nicht allein gelassen und fühlen uns hier sehr wohl. Auch freut es uns, wenn sich Konkurrenz ansiedelt, um das Geschäft zu beleben.
Worauf bist du besonders stolz?
Ich bin auf meinen Bruder und die Betriebsleiter stolz, weil ich mich durch ihre Hilfe auf meine Sachen konzentrieren kann. Auch bin ich stolz, wenn Personen meine neuen Kreationen probieren und sie es köstlich finden.
Was ist eines deiner schönsten Erlebnissen?
Davon gibt es einige. Beispielsweise Hochzeitsanträge. Die ziehen das wirklich mit dem Mikrofon durch. Das sind Momente, in denen sich die Mitarbeiter auch darüber freuen. Es gibt auch Augenblicke, einer vor zwei Jahren, als ich die Reggaeton Party mit Yasin betrieben hatte. Der Laden war voll und die Tanzfläche sehr gut besucht. Das macht einen stolz und glücklich. Ich bin auch überaus stolz auf meinen Vater, dass er uns das in die Wiege gelegt hat. Aber mein Bruder und ich haben auch mehr als zehn Jahre Vollgas gegeben, nur um unseren Vater stolz zu machen.
Was gibt es bei euch Außergewöhnliches?
Viele Gastronomen sagen, dass unsere Karte zu groß ist. Weil dort einfach zu viele Gerichte angeboten werden. Da kamen auch mal die Kochprofis von RTL2 und meinten das gleiche. Aber das war uns egal. Wir bieten nämlich alles an: Italienische Pizza, Burger, argentinisches Rindersteak, Vollkornnudeln für vegane Speisen. Wir sind eben vielschichtig. Da kann eine Gruppe mit 20 Personen hereinspazieren und wir haben für jeden Gaumen etwas dabei.
Gibt es etwas, das im Palm Beach Sportsbar nicht gekauft wird?
Jährlich verändern wir die Karte. Ändern, löschen und passen sie an. Die Nachfrage an Rinderfilets geht momentan zurück. Das haben wir aus der Karte gestrichen. Pauschal können wir sagen, dass Gerichte ab 16 oder 17 Euro weniger verkauft werden. Und als Getränk wird Bananensaft fast nie gekauft.
Welche Auswirkungen hat das Palm Beach auf Pforzheim?
Gäbe es das SP6 ohne uns? Das weiß ich nicht. Das meine ich auch nicht negativ. Das Konzept hat Parallelen zu unserem Image. Mir gefällt das. Das Thema „Strand“ ist immer stärker im Kommen. In Berlin hat auch ein Palm Beach eröffnet, das sich an unserem Konzept orientiert. Wir finden das einfach toll.
Wo gehst du gerne in Pforzheim hin?
Ich liebe die Pizza von der L’Osteria und bin dort sehr gern. Sehr zu empfehlen ist auch das NEO. Eine griechische Restaurantkette. Meiner Meinung nach ist dass das beste griechische Restaurant. Sonst gehe ich nicht oft weg. Ich habe ja täglich Alkohol, Speisen und Musik um mich herum und daher mag ich es auch eher ruhig. Dann will ich abschalten und gehe mit meiner Frau im Park spazieren.
Was sollte sich in Pforzheim ändern?
Wenn ich hier in Pforzheim bin, dann spüre ich nicht diese Vibes, die du woanders spürst. Beispielsweise in München. Pforzheim ist für mich eher wie ein Dorf. Aber in Pforzheim gibt es einige Friseure, die einiges zu bieten haben. Die waren so gut, dass ich von außerhalb nach Pforzheim gefahren bin. Zum Beispiel das Barbers, dort lasse ich mir schon seit acht Jahre meine Haare schneiden. Ich verstehe manche Leute nicht, die sich über Pforzheim beschweren.
Die Bevölkerung kann von Pforzheim nicht erwarten, dass sie sich mit Berlin oder so messen soll. Es wäre aber schön, wenn es dazu irgendwann einmal käme. Ich bin froh, dass ich Teil dieser Stadt bin.
Was geht im Sommer bei euch?
Sommer ist die Hauptsaison unseres Palm Beachs in Pforzheim. Unsere Terrasse kommt dort sehr gut an. Bevor alle anderen Gastros ihre Terrassen aufbauen, ist unsere schon lange da. Wir sind in Bezug auf Jahreszeiten sehr flexibel. Der Sommer beginnt für uns am 1. Mai. Da überlegen wir uns schon, welche Eissorten es geben soll. Dann bieten wir auch wieder Shishas an.
Was hältst du von PFNext?
Ich finde es echt super. Die Möglichkeit sich generell und vollumfänglich zu informieren, was gerade aktuell ist und aktuell wird, findest du nicht so schnell woanders. Um die inhaltliche Tiefe von PFNext zu erhalten, müsstest du auf vielen weiteren Plattformen schauen. Es würde auch Sinn ergeben, ein Magazin zu verlegen. Unsere Generation geht nicht einfach blind essen, sondern informiert sich und liest die Speisekarte.