Der Schaufenster Concept Store befindet sich im Sedanviertel der Stadt Pforzheim. Direkt an der Enz betreibt Katharina ihren Store seit September 2017.
Ihr Konzept spricht besonders Frauen an, die sich beim Einkaufen wohl fühlen möchten. Das Schaufenster lädt zum Eintreten ein. Ein Concept-Store, der Mode, Kosmetik, Schmuck und Interieur verbindet. Einkaufen soll Spaß machen. Deswegen lädt Katharina zum Verweilen ein. „Wenn man reinkommt darf man nicht das Gefühl bekommen, dass Ich hier jetzt schnell wieder raus oder etwas kaufen muss“, erzählt Katharina. Sie lädt ein, nebenan einen Kaffee vom Pralina-Store zu holen und durch die Regale zu stöbern. Eine Wohlfühloase für jede Frau, die Einkaufen anders erleben möchte.
Im Interview verrät Katharina warum sie ihren Laden in Pforzheim eröffnet hat, was sie sich für die Stadt wünscht und woher ihre Motivation kommt.

Wie kam es dazu, dass du den Schaufenster Concept Store eröffnet hast?
Ich war beruflich viel im Außendienst tätig und wusste, wenn ich eine Familie gründe, dann kann ich meinen Job so nicht mehr ausüben. Ich hatte schon vor fünf Jahren den Gedanken, mich selbstständig zu machen. Habe mich damals aber nicht getraut. Ich wusste immer, wenn ich einen Shop eröffne, dann hier im Sedanviertel.
Als ich im Dezember 2016 an der Enz entlang spazierte, sah ich, dass im Schaufenster Kartons auf dem Boden lagen. Ich fragte nach, ob die Fläche zu vermieten sei. Im Januar war dann die Besichtigung. Mein Vermieter hat dann tatsächlich noch bis September auf mich gewartet.
Warum wolltest du ins Sedanviertel?
Weil es ein inhabergeführtes Viertel ist. Ein Store direkt am Leopoldsplatz, der von Ketten umgeben ist, hätte nicht funktioniert.
Mit welchem Konzept hast du den Schaufenster Concept Store eröffnet?
Ich wollte einen Shop eröffnen, indem sich Frau wohl fühlt. Eine Wohlfühloase schaffen, in der nicht gleich das Gefühl aufkommt, etwas kaufen zu müssen. Einfach hier sein und sich informieren, sich treiben lassen. Ein bisschen Kosmetik, Schmuck, Interieur und Textil, für den gewissen Lifestyle, den Frau haben möchte.
Was verbindet dich mit Pforzheim?
Ich bin gebürtige Pforzheimerin und habe eine starke Bindung zu der Stadt. Ich wollte in meiner Jugend immer wegziehen, aber ich selbst habe die Stadt schätzen gelernt. Die kurzen Fußwege, durch die man überall schnell hinkommt. Pforzheim besitzt eine tolle Lage. Sofort bist du im Schwarzwald, in Stuttgart oder Frankfurt. Ich kenne keine Stadt, die so gut gelegen ist. Sie gewinnt dadurch sehr viel Lebensqualität.
Was ist das Schönste, das deinem Store bisher passiert ist?
Meine erste Kooperation mit Jasmina Jovy und die in innerhalb kürzester Zeit entstandene Bekanntschaft und mittlerweile gute Freundschaft.

Wenn du nicht in deinem Store bist, wo bist du sonst gerne hier in Pforzheim?
In meiner Wohnung. Ich verreise super gerne und bin auch gerne unterwegs, aber ich sage immer, deine Wohnung ist dein Kokon. Da musst du dich einfach wohl fühlen. Dementsprechend solltest du dir dein Zuhause einrichten.
Welche Veränderungen wünschst du dir für Pforzheim?
Ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Wenn wir vom Sozialen ausgehen sind KiTas ein großes Thema. Ich höre von Freunden, dass sie Probleme haben Kindergartenplätze zu finden. Sie beginnen schon während der Schwangerschaft mit der Suche. Das sind Dinge, bei denen ich sagen muss, dass andere Konzepte besser funktionieren. Ich würde mir wünschen da mehr unterstützt zu werden.
Pforzheim Innenstadt: Ich kann nicht verstehen, wie es immer wieder zu Gewalt an öffentlichen Plätzen kommen kann. Ich höre viel wie, „Katharina, wir gehen gar nicht mehr in die Innenstadt, du kannst nicht mehr in die Schlössle gehen, es ist mittlerweile ein Brennpunkt.“ Man darf auch nicht vergessen, dass viele ihre Existenzgrundlage dort haben. Da sollte die Stadt definitiv etwas unternehmen.
Ich finde, dass in der Fußgängerzone ein tolles Café, wie das Rodensteiner, Cafe d’Anvers oder Fräulein Ohrt, fehlt. Jemand muss zukünftig mutig sein und es wagen mit einer schönen Gastronomie und Tagescafé sich selbstständig zu machen, die dann abends auch als Bar funktioniert.
Wie findest du PFNext?
Super! Ihr macht was für die Stadt, in der ihr lebt und daher ist das sensationell gut. Man merkt immer mehr, dass frische Selbstständige sehr viel in Eigenleistung für die Stadt Pforzheim gehen. Das ist toll. Ich selbst spüre diese Gemeinschaft. Da komme ich direkt in eine Aufschwungsstimmung und werde mitgerissen. Gemeinsam sind wir stark!