„Schon seit 2018 verzaubern wir euch, beim essen gehen mit unserer abwechslungsreichen und kreativen Waschküche in Pforzheim. Für uns ist ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen!“ Mit dem Gastro-Pärchen der Waschküche haben wir uns zusammengesetzt und ein Interview geführt, um noch mehr Informationen über das gastronomische Angebot herauszufinden.

Wer seid ihr?
Ich bin die Jenny und mir gehört die Waschküche zusammen mit meinem Mann. Ich bin geboren in Mauritius und bin von Beruf aus eigentlich keine Köchin. Mein Mann auch nicht. Wir kochen aber sehr gern aus Leidenschaft. Gelernt habe ich Fremdsprachenkorrespondentin und bin 50 Jahre alt.
Wie lange gibt es die Waschküche schon?
2011 haben wir mit einem kleinen Cateringbusiness angefangen. Das ist dann so gut angekommen, dass wir uns entscheiden mussten wie wir damit weitermachen. Mein Traum war es immer ein kleines Lokal zu haben, mit einer kleinen Karte, dafür aber guten und gesunden Speisen. 2017 hat uns dann die Wohnfabrik eine Gastrofläche in ihrer neuen Location angeboten und für uns hat das perfekt gepasst. Seit 2018 sind wir also in der Wohnfabrik als kleine Gastronomie. Da wir uns davor schon gut mit den Inhabern der Wohnfabrik gut verstanden haben, war das eine gute Entscheidung.
Wie lautet das Konzept der Waschküche?
Wir wollten von Anfang an kein Menü anbieten, da wir frisch kochen wollen und das mit einer Karte von 40-50 Gerichten unmöglich ist. Zudem sind wir nur zu zweit in der Küche. Das alles führte dazu, dass wir uns für zwei wechselnde Gerichte pro Tag entschieden; ein vegetarisch oder veganes und eins mit Fleisch. Es war auch immer mein Ziel parallel zu unserer Küche eine kleine Feinkost Ecke zu haben, mit Gewürzen und Kleinigkeiten aus Frankreich. Durch Corona haben wir dieses Angebot momentan auf unsere ganze Fläche erweitert.

Warum habt ihr genau hier bzw. in Pforzheim geöffnet?
Ich wohne seit 1993 in Pforzheim und es hat sich angeboten auch hier zu bleiben und etwas zu unserer Stadt beizutragen. In Bezug auf den Standort waren viele anfangs skeptisch, da es hier so abgelegen ist. Da hier aber immer mehr gebaut wird und wir unsere Stammgäste durch die ganzen Firmen im nahen Umkreis aufbauen konnten, läuft es eigentlich sehr gut. Man hat hier auch seine Ruhe und muss sich wegen Lärm oder Parkplatzmangel auch keine Sorgen machen.
Worauf seid ihr bis jetzt besonders stolz?
Das wir keine gelernten Köche in einer „offiziellen“ Küche sind und trotzdem die Leute mit unserem Essen begeistern können. Jedes Mal, wenn wir den Spruch „schmeckt wie daheim“ von den Kunden hören, freuen wir uns.
Was verbindet euch noch mit Pforzheim?
Meine Kinder sind hier in Pforzheim. Charlie, mein Mann, kommt aus Saarbrücken und ist für mich hierhergezogen und wir haben uns hier zusammen etwas aufgebaut.
Was sind so die schönsten Dinge, die euch in der Waschküche passiert sind?
Wir haben tolle Freunde durch die Waschküche kennen gelernt und mittlerweile kommen sehr viele Leute, weil sie sich einfach wohl und wie Zuhause fühlen. Wir sind ein kleines, unkompliziertes Lokal und das schätzen die Kunden denke ich auch an uns.
Was sind eure Lieblings-Locations in Pforzheim?
Luca beim Tennisverein, früher gerne in das Rosenrot und in das Ozon.
Gibt es etwas, was sich in Pforzheim verändern sollte?
Gastronom in Pforzheim zu sein ist schwierig. Pforzheim ist wie ein Dorf und wenn man einmal etwas „Falsches“ anbietet wird man direkt abgestempelt und es spricht sich herum. Deswegen würde ich mir wünschen, dass jungen Unternehmern eine bessere Chance gegeben wird und man versucht sie zu unterstützen. Nicht nur von den Bürgern, aber auch von der Stadt. Die ganzen kleinen leeren Flächen sollten für junge Unternehmer bezahlbar werden, um ihnen eine Chance zu geben und dadurch Vielfältigkeit zu fördern.
Welche Auswirkung hat die Waschküche auf Pforzheim?
2018 haben wir angefangen After-Work Partys zu veranstalten oder Couchkonzerte in der Wohnfabrik zu organisieren und meiner Meinung nach sind das Veranstaltungen, die es in Pforzheim kaum gibt. Zudem bietet es nochmal eine kulturelle Vielfalt und eine Möglichkeit für Jung aber auch Alt weg zu gehen und einen schönen, interessanten Abend zu haben. Auf dem Dach des Gebäudes haben wir auch Platz für circa 200 Leute, für Feiern oder Partys. Zusätzlich haben wir vor größere künstlerische Veranstaltungen zu organisieren, sobald Corona eingedämmt ist. Ich denke also, dass wir eine sehr schöne und einzigartige Auswirkung auf die Stadt haben.

Was steht im Mittelpunkt eurer Idee?
Spaß zu haben. Spaß am Kochen und Spaß am Arbeiten und am Leben. Ich glaube kaum, dass wir durch das, was wir machen und unser Konzept reich werden, es kommt deshalb immer der Spaß vor dem Profit.